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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der Weg ist das Ziel...


chartres
13.10.2010, 14:01
Bei Drive-In Caches oder im Urbanen Bereich ist das hier kein Thema, sicher aber ab dem Moment wo man aus dem Auto aussteigt und eine längere Wanderung abseits der Straßen zum Cache macht...

Es gibt bei uns in Österreich kaum noch Gebiete wo man nicht alle 300 Meter in der Umgebung auf einen Weg oder eine Forststraße trifft. Dennoch ziehen es viele Cacher vor, die Punkte auf ihrem Navi direkt anzusteuern. Selbst dann noch, wenn es vielleicht in unmittlbarer Nähe einen gut angelegten Wanderweg gibt oder die 500m Forststraße viel schneller zurückgelegt sind, als die 300m in der direkten Linie.

Ich bewege mich selbst gerne mitten im Wald doch gibt es einen Unterschied zwischen gemütlich und langsam die Natur erkunden und einem ich will schnell von A nach B Cacher. Bei einigen hat dabei der Cache absolute Priorität und leider nicht die Umgebung, auf welche der Cacheowner gerne aufmerksam machen möchte. Hier kann ich die Kritik der Naturschützer nur unterstreichen. Es kommt dabei sicher nicht auf den Einzelnen an, aber schlechte Gewohnheiten machen Schule und mit der Quantität werden die Narben in der Natur sichtbar. Bei vielen Bergtouren versuchen Wegeerhalter durch Sperren oder Hinweistafeln die Leute davon abzuhalten, Abkürzer zu benutzen. Wie macht man das einem Cacher klar?

Das ist wohl einer der Gründe, warum ich viele Plätze lieber von einer Dose verschonen möchte und hoffe, dass diese Naturjuwele solange wie möglich unentdeckt bleiben.

Als Wanderer hat man hier aber auch einen ganz anderen Zugang. So gehört für eine sichere Orientierung zumindest eine gute Karte ins Gepäck. Ich habe seit über 10 Jahren ein GPS Gerät und benutze es bei Wanderungen immer nur als Unterstützung oder zur Aufzeichnung meiner Tour. Nie verlasse ich mich auf Waypoints ohne diese mit meiner Karte überprüft zu haben. Das hat mir schon öfters bewiesen, dass die Technik alleine draussen in der Natur unzureichend und manchmal sogar fehlerhaft sein kann.

Was tun...?
Groundspeak bietet leider nicht an, ganze Touren als gpx hochzuladen, selbst wenn ich jede Kreuzung als Waypoint angebe, wird das von einigen ignoriert. Eine Wegbeschreibung im Listing wird nicht immer gelesen. Manche gehen Nachts, wo es sowieso schwer ist am Weg zu bleiben. Es gibt Leute für die es uncool ist den Weg zu nutzen, und andere fühlen sich dadurch in ihrer Freiheit eingeschränkt.

Somit wird für mich nicht nur das Cacheversteck selbst, sondern bereits der Weg dahin zum Thema, worüber ich mir meine Gedanken mache. In einem meiner Caches habe ich zu den vorgeschlagenen Zustiegen ironischer Weise die direkte Linie angegeben. Zu meiner Verwunderung wird diese am öftesten gewählt. Da werde ich wohl demnächst was ändern müssen...

Soviel zu meinen Gedanken dazu, die ich jetzt mal loswerden wollte.

Es gab ja schon genug Threads über Caches usw... aber nichts über den Weg dahin. Würde mich interessieren was Ihr davon haltet, bzw welche Erfahrungen Ihr als Cacheowner oder als Cacher schon gemacht habt.

chartres

ime
13.10.2010, 15:52
Multis legen - fertig. :D

theplank
13.10.2010, 15:56
sehr interessante worte aus dem mund eines mountainbikers ...
aber man soll ja nicht alle in einen topf werfen und daher gehe ich davon
aus, daß chartres (die haben dort ja quasi den archetyp der klassischen
gotischen kathedrale) nur erlaubte wege befährt. selbst dort führt jedes
kräftigere bremsen aufgrund des applizierten hohen drucks/moments
(gewicht mensch + rad auf vielleicht 60 cm²) zur schichtweisen an- bzw.
loslösung der eventuell noch vorhandenen vegetationsschicht vom
mutterboden. regen- bzw. schmelzwasser erledigt dann den rest und spült
stück für stück die losgelöste vegetationsschicht gen tal.

wie du richtig schreibst, wirst du es wahrscheinlich durch gutes zureden,
diesmal halt in richtung der cacher, nicht schaffen, ebendiese auf
vorgegebenen wegen zu halten. für mich stellt sich allerdings die frage, ob
denn dies überhaupt in allen fällen notwendig ist. die antwort gebe ich
gleich selbst: nein.

wenn ich im (hoch-)alpinen gelände mit < 1 cm bodenauflage querfeldein
gehe, schädige ich die vegetation massiv, wenn ich dies auf karrengelände
tue, wo die auflage ohnehin fehlt, werde ich wohl keinen schaden an der
vegetation anrichten (können). gehe ich im hoch- mittel- oder niederwald
querfeldein, juckt das genau niemanden, bildlich gesprochen. tue ich das in
einem (womöglich noch aufkeimenden) standort- oder objektschutzwald
oder in sehr steilem gelände ohne entsprechender überdeckung, so
benehme ich mich wie eine wildsau (all dies bitte nicht taxativ!)

bei den cachern, denen diese begriffe in der einen oder anderen form
bekannt bzw. geläufig sind, rennst du mit deinem text ohnehin offene
türen ein und bei den anderen hast ja ohnehin keine chance. es sei denn,
du bringst bei caches, die über gefährdetes gelände zugänglich sind bzw.
ebendort liegen, einen erklärenden text an und hoffst darauf, daß er
erstens gelesen und verstanden und zweitens auch berücksichtigt wird.
solltest du diesbezüglich bedenken haben, legst du ganz einfach keinen
cache dort ab (aber das tust ja eh schon). auch ich kenne stellen, an
denen ich niemals einen cache verstecken würde bzw. cacher durch-oder
hinführen würde. dazu zählen z.b. alle anderen als schauhöhlen, die eine
oder die andere orchideenwiese usw. als ultima ratio bleibt halt
gelegentlich nur noch ein na http://www.geocaching.com/seek/log.aspx?LUID=a32d5a92-0ab2-4a93-805c-f85057186847

chartres
13.10.2010, 16:45
@ ime
Selbst ein Multi wird nicht immer nur auf Wegen begangen. Da müßte an jeder Wegkreuzung ein Hinweis oder eine Frage stehen und alle Wege geradeaus gehen. Eine Lösung wäre ein aufs GPS übertragbarer Track, wo man die Stages einbauen könnte.

@theplank
Danke für Deinen ausführlichen Text!

Bez. MTB:
Die wirklich bösen Mountainbiker sind die Downhill-Biker und dazu werde ich wohl nie gehören. Dafür fehlt mir einerseits die Ausrüstung und andererseits die Bereitschaft mich selbst unnötig in Gefahr zu bringen. Bergauf wird man als Mountainbiker gute Wege schätzen und ab einer gewissen Steigung ist dann eh Schluss. Im losen ungesicherten Untergrund wie Waldböden, Wiesen, Sand oder Geröll kann ich mir nicht vorstellen, dass das Biken Spass macht.
Bei meiner Wegwahl fahre ich sicher nicht nur auf ausgeschilderten Strecken, doch, sagen wir mal, zu 99,98% auf einem Untergrund, der definitiv ein Weg ist. Also geschotterte oder erdige Forststraßen, Wald- und Wurzelwege, ausgetretene Trampelpfade. Die restlichen 0.02% bin ich versehentlich in die Botanik ausgeritten :shock:

Ich hoffe das werden mir die wenigen Pflänzchen verzeihen :oops:

chartres

theplank
13.10.2010, 16:56
" ... Wald- und Wurzelwege ... "

na da hammas ja schon :-)! genieß einmal solche z.b. in der badener
gegend oder im wienerwald nach einem regen, eine gatschschlacht erster
güte und rutschen tut's wie auf dem eislaufplatz.

chartres
13.10.2010, 17:14
" ... Wald- und Wurzelwege ... "

na da hammas ja schon :-)! genieß einmal solche z.b. in der badener
gegend oder im wienerwald nach einem regen, eine gatschschlacht erster
güte und rutschen tut's wie auf dem eislaufplatz.

... und hinterher kann man 2 Stunden lang das Bike putzen...

Aber ich kann Dich beruhigen, die von Dir zitierte Gegend meide ich, denn da ist mir (speziell an Wochenenden) zuviel los. Vor allem bei solchen Schlammschlachten macht man sich bei den Wanderern nicht sehr beliebt und ich weiss jetzt nicht, ob ich Dir in so einer Situation begegnen möchte ;)

chartres

chartres
13.10.2010, 19:57
Zurück zum Thema.

Quo Vadis? Viele Wege führen zum Cache... oder von dort weg!

ime
13.10.2010, 20:58
@ ime
Selbst ein Multi wird nicht immer nur auf Wegen begangen. Da müßte an jeder Wegkreuzung ein Hinweis oder eine Frage stehen und alle Wege geradeaus gehen.

Ja, eh - sowieso. Spricht außer der Faulheit mancher Verstecker auch nichts dagegen. Unter einem kann man auch die Zahl der Caches in der unmittelbaren Umgebung dadurch etwas in Zaum halten...

ime
13.10.2010, 21:08
selbst dort führt jedes
kräftigere bremsen aufgrund des applizierten hohen drucks/moments
(..) zur schichtweisen an- bzw. loslösung der eventuell noch vorhandenen vegetationsschicht vom mutterboden. regen- bzw. schmelzwasser erledigt dann den rest und spült stück für stück die losgelöste vegetationsschicht gen tal.

Wenn man jetzt noch weiß (und das sollte jeder wissen, der im Gelände unterwegs ist), dass der Oberbodenaufbau ("A-Horizont") auf Kalkboden am Berg ca.

1 MILLIMETER in 100 JAHREN

beträgt (10 cm seit der letzten Eiszeit!)...

theplank
13.10.2010, 21:26
und ich weiss jetzt nicht, ob ich Dir in so einer Situation begegnen möchte ;)

chartres


erstens war ich zivildiener und bin daher gewaltfrei und zweitens, wennst in
mich einefahrst, brauchst dann wenigstens nimmer die kette und die kranzeln
schmieren, das erledigt sich durch mein bauchfett :-)

scherz ohne, aber genau dort bin ich manchmal unterwegs, weil ich das
mittel- und hochgebirge aufgrund meiner hinichen lunge nimmer in vernünftiger
zeit schaffe.

chartres
13.10.2010, 21:42
erstens war ich zivildiener und bin daher gewaltfrei und zweitens, wennst in
mich einefahrst, brauchst dann wenigstens nimmer die kette und die kranzeln
schmieren, das erledigt sich durch mein bauchfett :-)


Dann haben wir aber Glück gehabt. Bisher bin ich noch immer bei einem Wanderer im Schritttempo vorbeigekommen. Da geht sich sogar noch Grüßen oder ein "Danke" fürs Platzmachen aus. Behalte bitte Dein Bauchfett, die Zeiten werden bekanntlich nicht besser und vielleicht ist man dann froh, wenn man "Reserven" hat :mrgreen:

Übrigends bevorzugt mein Mountainbike schöne alte Militärstrassen in den Schweizer Bergen, aber dafür habe ich zur Zeit leider nicht die optimalen Rahmenbedingungen ;)

chartres

cezanne
13.10.2010, 21:54
@ ime
Selbst ein Multi wird nicht immer nur auf Wegen begangen. Da müßte an jeder Wegkreuzung ein Hinweis oder eine Frage stehen und alle Wege geradeaus gehen.

Ja, eh - sowieso. Spricht außer der Faulheit mancher Verstecker auch nichts dagegen. Unter einem kann man auch die Zahl der Caches in der unmittelbaren Umgebung dadurch etwas in Zaum halten...

Ich moechte nicht an *jeder* Wegkreuzung Fragen beantworten und erst recht nichts suchen.
Question to answer Wegpunkte unterliegen keiner Distanzbedingung und daher schraenkt sich damit auch die Zahl der Caches in der Umgebung nicht ein.


Cezanne

PlanetEarth
14.10.2010, 01:29
Genau. Man müsste schon eine Dose an jeder Wegkreuzung verstecken. Ob die dann wer suchen will, ist eine andere Frage...


PlanetEarth

gavriel
14.10.2010, 07:15
Vielen Leuten fehlt einfach jegliches Gespür für Gelände, da wird blind dem GPS-Pfeil nachgelatscht. Ob da ein besserer Zugang existiert, wird gar nicht reflektiert, oft würde schon ein Blick auf die Karte helfen. Dass der Verstecker (mit ein oder zwei Ausnahmen aus dem Wiener Raum) wahrscheinlich nicht mitten durchs Gebüsch gegangen ist, könnte man sich mit etwas Hausverstand auch denken.

Dann muss man natürlich bedenken, dass jeder einzelne Meter Umweg, den man geht, die Anzahl der pro Tag absolvierten Statistikpunkte reduzieren könnte :evil:

cezanne
14.10.2010, 09:17
Vielen Leuten fehlt einfach jegliches Gespür für Gelände, da wird blind dem GPS-Pfeil nachgelatscht. Ob da ein besserer Zugang existiert, wird gar nicht reflektiert, oft würde schon ein Blick auf die Karte helfen.


Hast Du immer eine Karte mit? Ich bei Spaziergaengen in und um Graz oft nicht. (Ausdrucken eines Kartenabschnitts zahlt sich oft nicht aus und von einer Reihe von Gebieten habe ich keine Papierkarte.)
Ich gestehe ein, dass es mir schon oft passiert ist, dass ich kleinere Stuecke weglos zuruecklegen musste, weil ich den richtigen Weg nicht gefunden habe. Das passiert mir sogar auch dann, wenn ich eine Karte mit habe. (Das ist natuerlich eine Papierkarte und nicht immer ist es trivial zu entscheiden wo ich gerade bin, vor allem dann wenn die Karte doch etwas aelter ist.)

Manchmal ist es auch so, dass man nach dem 3. Irrweg, wo man wieder in einer Sackgasse oder in der falschen Richtung landet, einen Querfeldeinabschneider versucht. Ich bin mir z.B. sicher, dass es bei mir, wenn ich mich je auf den RUG Cache (Rund um Graz) einlassen kann, bei mir oefter der Fall sein wird, dass ich so werde agieren muessen (z.B. im Kaiserwald oder auch anderswo), weil ich zwar weiss, dass man immer auf Wegen bleiben kann, aber nicht vorab weiss, welche die richtigen sind und meine Kraft nicht unendlich ist.


Cezanne

chartres
14.10.2010, 10:00
Hallo cezanne,

es gibt sicher auch Caches die so gemacht wurden, dass man nicht anders kann als kurz mal durchs Unterholz zu müssen.
Mir fällt nur auf, dass manche Cacher selbst bei vorhandenen Wegen sich lieber für den freien Zustieg entscheiden, dieser ist zwar kürzer aber fast nie der leichteste und schon gar keine Zeitersparnis.
Ich glaube aber nicht dass Du sowas prinzipiell machst, vor allem wenn offensichtlich ein guter Weg in der Nähe ist. Wenn Du wo auf einen Berg raufgehst wirst Du auch eher einen Wanderweg in Serpentinen wählen, anstatt eine gut 40%ige Steigung im rutschigen und steinschlaggefährdeten Gelände.

Für mich gehört die Karte immer in den Rucksack. Seit wir unser neues GPS von Satmap haben, auf welchen die Amap drauf ist, nehme ich eine Papierkarte nur noch bei größeren Touren als Sicherheitsbackup mit.

Ich habe aber auch schon öfters auf der Rax Wanderer getroffen, die mich nach dem Weg gefragt haben, weil sie keine Karte mit hatten. Ich finde sowas unachtsam und wenn man etwas Pech hat kann das auch gefährlich werden.
Die meisten Hersteller der GPS Geräte schreiben in die Anleitung ganz vorne rein, dass das Gerät kein vollständiger Ersatz für herkömmliche Orientierungsmethoden ist. Ich denke, dass besonders Cacher dahingehend zu einer Risikogruppe gehören.

chartres

cezanne
14.10.2010, 10:24
Hallo cezanne,

es gibt sicher auch Caches die so gemacht wurden, dass man nicht anders kann als kurz mal durchs Unterholz zu müssen.


Ich meinte Situationen, wo meine weglosen Abschnitte an mir lagen und nicht am Verstecker. Es handelte sich allerdings meistens, wie Du schon richtig eingeschaetzt hast, nicht um vorab von mir beabsichtigte weglose Abschnitte.


Ich glaube aber nicht dass Du sowas prinzipiell machst, vor allem wenn offensichtlich ein guter Weg in der Nähe ist.


Nein, ich mache es nicht prinzipiell, aber es ist mir immer wieder passiert (und erst recht bei den wenigen Nachtcaches die ich schon gemacht habe), dass ich nahe bei einem guten Weg war, nur nichts davon wusste.


Für mich gehört die Karte immer in den Rucksack. Seit wir unser neues GPS von Satmap haben, auf welchen die Amap drauf ist, nehme ich eine Papierkarte nur noch bei größeren Touren als Sicherheitsbackup mit.


Ich habe gar keine Karte am GPS, nicht einmal eine grobe Strassenkarte.
Wenn ich eine Bergwanderung mache, habe ich im Normalfall eine Karte oder einen Kartenausschnitt mit. Wenn ich einen Cache z.B. rund um Hausmannstaetten (suedlich von Graz) mache, dann habe ich praktisch nie eine Karte mit.


Die meisten Hersteller der GPS Geräte schreiben in die Anleitung ganz vorne rein, dass das Gerät kein vollständiger Ersatz für herkömmliche Orientierungsmethoden ist. Ich denke, dass besonders Cacher dahingehend zu einer Risikogruppe gehören.


Natuerlich ist das GPS kein Ersatz und meines sowieso nicht.

Fuer mich kommt es schon auch darauf an, was ich unternehme und in welchem Gelaende.
Die typischen Probleme im zersiedelten Gebiet sind ja nicht alpine Gefahren, sondern Sackgassen, Privatareale etc, die man bei falscher Wegwahl dann irgendwie umgehen muss.


Ich weiss auch nicht wie brauchbar die Qualitaet der Karten in Deiner Gegend ist. In der STeiermark und vor allem rundum Graz ist sie oft miserabel. Wege, die eingezeichnet sind, gibt es nicht, dafuer gibt es oft Wege, die nicht auf der Karte verzeichnet sind (das gilt auch schon am Schoeckl). Beim Schrottalmcache von Gert z.B. haette es mir auch nicht geholfen, wenn ich meinen Ausdruck nicht daheim haette liegen lassen (ich hatte einige Wegpunkte mit). Der geplante Weg existierte zT nicht und zT fand ich ihn nicht. Sowas ist mir immer wieder passiert ueber die Jahre.


Es gibt uebrigens auch Caches, bei denen eine Annaeherung vorwiegend ueber Wege moeglich ist, aber der Verstecker den Suchern einen weglosen Ansatz ans Herz legt (ein Cryptocache im Grazer Raum faellt mir da ein). Es gibt halt Cacher, die sich daran erfreuen einen Cache moeglichst direkt anzugehen. Das wird sich durch nichts aendern lassen.
Cezanne

theplank
14.10.2010, 10:42
nochmals: ich bin der festen überzeugung, daß man nicht unter allen
umständen dem weg folgen muß, man muß nur wissen wo es notwendig
oder auch nur sinnvoll ist. ich nehme mir die freiheit, z.b. im erweiterten
tschechisch-österreichischen grenzgebiet, rund um das nordzumpferl
österreichs, weglos zu gehen. in genau diesem gebiet tue ich es aber auch
nicht, an ganz bestimmten stellen, nämlich an denen, wo z.b. ein (hoch-)
moor ums überleben kämpft oder wo ein schutzwald den feinen
schwemmsandboden vor wassererosion bewahrt oder glaziale dünen (die
gibt es dort tatsächlich) durch ganz feinen sandboden(pionier)bewuchs
(sandsegge, silbergras usw.), vor der abtragung bewahrt werden oder
tiere wie die sandbiene schaden nehmen könnten.

wege gäbe es im bereich 20 km nördlich und südlich der grenze mehr denn
genug, dort wachsen allerdings nicht die heidel- oder preiselbeeren und
auch nicht die delikaten schwammerln :-)


@ mitführen von karten
ja, ich führe immer (eine) karte(n) mit mir. in banalem gelände zumeist nur
die am gpsr, die papierene bleibt dann, sofern vorhanden, in der karre bzw.
daheim und in etwas spannenderen gefilden ist eine topo bzw. ein
ausschnitt daraus, immer in papierform im rucksack dabei.

wieweit das revisionsalter einer topo die orientierung maßgeblich
erschweren kann, ist mir nur schwer vorstellbar. die gipfel bleiben
üblicherweise dort, wo sie immer schon waren und bacherln, teiche, seen,
täler, senken, gräben, abbrüche, stromleitungen usw. sind üblicherweise
auch recht ortstreu. eine leit- und auffanglinie sollte bei nicht gänzlicher
hirnfreischaltung somit im regelfall auch kleinräumig zu finden sein.

cezanne
14.10.2010, 11:08
wieweit das revisionsalter einer topo die orientierung maßgeblich
erschweren kann, ist mir nur schwer vorstellbar. die gipfel bleiben
üblicherweise dort, wo sie immer schon waren und bacherln, teiche, seen,
täler, senken, gräben, abbrüche, stromleitungen usw. sind üblicherweise
auch recht ortstreu. eine leit- und auffanglinie sollte bei nicht gänzlicher
hirnfreischaltung somit im regelfall auch kleinräumig zu finden sein.

Ich sprach nicht von der Orientierung. Wie man sich auffaengt, ist mir bekannt und ich musste es unabhaengig vom Cachen schon oft anwenden. Es ging ja hier nicht um Verirren oder Gefahren, sondern Abgehen vom Weg.

Was ich meinte war lediglich, dass das Mitnehmen einer Karte nicht unbedingt hilft weglose Abschnitte vollstaendig zu vermeiden (wenn man das denn moechte). Wenn ich z.B. einem Weg folge, der auf der Karte ein Weg ist und in der Realitaet keiner, dann weiss ich zwar wo ich bin, aber bin trotzdem nicht auf einem Weg unterwegs.


Cezanne

theplank
14.10.2010, 11:24
ich bezog mich auf deine aussage

"... und nicht immer ist es trivial zu entscheiden wo ich gerade bin, vor allem dann wenn die Karte doch etwas aelter ist."

...

cezanne
14.10.2010, 11:32
ich bezog mich auf deine aussage

"... und nicht immer ist es trivial zu entscheiden wo ich gerade bin, vor allem dann wenn die Karte doch etwas aelter ist."

...

Achso - damit meinte ich direkt auf dem Punkt, wo man steht - nicht ueber Auffangmethoden bei denen man sich ja schon typischerweise weglos bewegt (je detailreicher die Karte ist, desto kleinraeumiger ist natuerlich der Auffangprozess ggf). Und natuerlich bezog es sich auf die Methode mit Papierkarten und nicht mit einem GPS mit Karte.
Darueberhinaus kommt es natuerlich darauf an, ob man stets Kartenkontakt gehalten hat oder erst auf die Karte sieht, wenn man ein Problem hat. (Das ist Dir natuerlich bekannt. Ich schreibe es nur, damit klarer ist, was ich meinte.)

Cezanne

schuhhirsch
14.10.2010, 12:42
Erklärt mir doch bitte mal jemand, was ein "Auffangprozess" ist!? Aus der Verirrung wieder heim finden?

chartres
14.10.2010, 13:19
Erklärt mir doch bitte mal jemand, was ein "Auffangprozess" ist!? Aus der Verirrung wieder heim finden?

Muss wohl sowas wie eine Neuorientierung sein. Anhand von markanten Punkten in der Umgebung und der zur Verfügung stehenden Mittel sollte man seine ungefähre Position ermitteln. Falls dies nicht mehr geht hast Du Dich verirrt und solltest ab jetzt einen guten Notfallplan dafür haben...

Für GPS gesteuerte Menschen bedeutet das ein zweimaliges Betätigen der Aus/Ein Taste. Besonders Sinnvoll, wenn der brasilianische Satellit rüberblinzelt und dabei EGNOS nicht funktioniert. Dann sagt Dir das Navi möglicherweise, dass Du auf dem falschen Gipfel stehst ;) :mrgreen:

chartres

theplank
14.10.2010, 13:27
das trifft es perfekt, sehr kurz und sehr bündig!

entlang einer linie (bach, graben, isohypse, ...) bis zu einer sie kreuzenden
(wiese, waldrand, starkstromleitung, ...) gehen, dann weißt punktgenau
wo du bist und hast dich bzw. die orientierung wiedergefunden :-)
aber das macht man ohnehin intuitiv.

für interessierte: Orientierung mit Karte, Kompaß, GPS (http://www.amazon.de/Orientierung-mit-Karte-Kompa%C3%9F-GPS/dp/3512032591/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1287055783&sr=8-3) von wolfgang
linke, das diesbezügliche standardwerk. immer wieder nur zu empfehlen.

schuhhirsch
14.10.2010, 13:52
Achso... die Antwort auf "wo samma" finden. Dank!
Karte und Kompass ist bei mir Serienausstattung, an guten Tagen auch das Vermögen, beide gemeinsam zu benutzen.

Heidels05
14.10.2010, 16:24
Besonders Sinnvoll, wenn der brasilianische Satellit rüberblinzelt und dabei EGNOS nicht funktioniert. Dann sagt Dir das Navi möglicherweise, dass Du auf dem falschen Gipfel stehst

Wäre es nicht zielführend, Egnos einfach abzuschalten, sobald PRN122 (GID35) auf deinem Gerät blinzelt? Dem Vernehmen nach ist GPS auch ohne Korrekturkrimskrams recht brauchbar.

chartres
14.10.2010, 17:33
Wäre es nicht zielführend, Egnos einfach abzuschalten, sobald PRN122 (GID35) auf deinem Gerät blinzelt? Dem Vernehmen nach ist GPS auch ohne Korrekturkrimskrams recht brauchbar.

Darauf würde ich mich nicht verlassen. PRN122 (GID35) ist seit 2007 als Auslaufmodell deklariert. Darüber hinaus arbeitet dieser mit dem WAAS System, welches zwar für Amerika gute Ergebnisse liefert jedoch In Europa langsam durch Galileo und EGNOS abgelöst wird. Die besten Ergebnisse liefert Dir EGNOS wenn Du folgende Satelliten Nr. auf deinem Display hast:


Inmarsat AOR-E (PRN 120; ID 33); Position 15,5°W - Atlantik
ARTEMIS (PRN 124; ID 37); Position 21,5°O - Afrika
Inmarsat IOR-W (PRN 126; ID 39; zurzeit Testsystem); Position 25,0°O - Afrika
ab 2011: Sirius 5[6] Position 5,0°O


Aufgrund der Lage wird es in den meisten Fällen die 120 sein. Sobald Du den empfängst wird EGNOS am Boden für dich aktiv und die Genauigkeit des Signals ist zwischen 1m und 2m (bei einer SRV von ca 40 oder mehr).

Korrigiere mich, wenn ich meine Hausaufgaben nicht gemacht habe :rolleyes: ;)

chartres

Heidels05
14.10.2010, 20:57
Worauf würdest du dich nicht verlassen? Auf GPS ohne Egnos? Wenn ja, warum?
Das amerikanische WAAS war übrigens für Europa noch nie brauchbar, wird daher auch nicht durch Egnos oder Galileo abgelöst. Angeblich empfangen/verwenden für Europa bestimmte Garmingeräte den PRN122 gar nicht.

Zum näheren Studium empfehle ich folgende Seite: http://www.kowoma.de/gps/waas_egnos.htm

chartres
14.10.2010, 22:50
Ja, den Artikel kenne ich. Dass WAAS in Europa nie brauchbar war ist mir schon klar. Dass EGNOS dieses ablöst habe ich mißverständlich ausgedrückt. Richtiger wäre es, dass mit EGNOS nun ein System für Europa eingeführt wurde.
EGNOS hat sich aber in den letzten Jahren verbessert. Das liegt zum einen daran, dass Galileo wächst, zum anderen aber auch die im Artikel noch erwähnten neuen Satellliten, welche EGNOS unterstützen.

Als ich vor gut 10 Jahren mein erstes GPS kaufte (da wurde gerade mal die Verfälschung abgeschaltet) freute ich mich schon über eine Genauigkeit von 10-20m. In den Bergen wurde sie bis auf 6m verbessert. Heute habe ich mit dem selben Gerät unter optimalen Bedingungen eine Genauigkeit von 4-5m. Natürlich ist die Antenne schlechter aber Ich empfange die selben Satelliten wie mit einem neuen Gerät.
Dennoch ist der Unterschied bei eingeschaltetem EGNOS (mit meinem aktuellen GPS Gerät) merkbar. Die Genauigkeit wird nochmals mehr als verdoppelt. Das Signal kann in dichtem Wald oder sogar in Häusern mit Fenstern noch gehalten werden. Das mag vielleicht auch am Sirf Star III Chipsatz liegen aber wenn sich mal wieder 120 unter meine Satelliten mischt dann wird es noch deutlich besser. Eine Genauigkeit von 1-2m kann ich ohne EGNOS nicht erreichen.

Untem Strich gesehen würde ich mit einem modernen Gerät (mit Sirf Star III) alleine mit den Satelliten schon ein sehr gutes Signal (ca 4m) erhalten. EGNOS hat vor allem bei den weniger aktuellen Geräten seine Bedeutung. Eine Verbesserung ist aber fast immer gegeben, auch bei neuen GPS Empfängern.
Möglicherweise wird aber mit Fertigstellung von Galileo das EGNOS für den Gebrauch eines GPS Gerätes bedeutungslos.

chartres

ime
14.10.2010, 22:52
Ohne das um diese Tageszeit extemporieren zu wollen: eher nein - alles Scheingenauigkeiten. :D

chartres
14.10.2010, 23:02
Ohne das um diese Tageszeit extemporieren zu wollen: eher nein - alles Scheingenauigkeiten. :D

Das würde mich jetzt schon extemporiert interessieren :?:

ime
14.10.2010, 23:09
Ohne das um diese Tageszeit extemporieren zu wollen: eher nein - alles Scheingenauigkeiten. :D

Das würde mich jetzt schon extemporiert interessieren :?:

Jo, das glaub ich gern. Frag cézanne, die rechnet dir das vielleicht vor. :)

chartres
14.10.2010, 23:30
Ohne das um diese Tageszeit extemporieren zu wollen: eher nein - alles Scheingenauigkeiten. :D

Das würde mich jetzt schon extemporiert interessieren :?:

Jo, das glaub ich gern. Frag cézanne, die rechnet dir das vielleicht vor. :)

kneifst Du etwa :?: :rolleyes: :mrgreen:

orotl
15.10.2010, 13:27
Ohne das um diese Tageszeit extemporieren zu wollen: eher nein - alles Scheingenauigkeiten. :D

Das würde mich jetzt schon extemporiert interessieren :?:
Ganz unmathematischer Ansatz: Geh einfach einmal mit 2 oder 3 GPSsen gleichzeitig durch die Gegend - du wirst dich wundern ;-)

chartres
15.10.2010, 14:37
ok habs jetzt verstanden ....

... kann mit jetzt noch wer sagen wie wir zum eigentlichen Thema zurückkommen ;)

cezanne
15.10.2010, 16:28
ok habs jetzt verstanden ....


Wobei es natuerlich auch darauf ankommt, welche Art der Fehlerangabe/abschaetzung die benutzten GPS-Geraete verwenden.

Garmin z.B. benutzt gerne 50%-Konfidenzintervalle, was bedeutet, dass wenn ein solches Geraet einen EPE-Wert von 5 m anzeigt, dass nicht heisst, dass die Genauigkeit 5 m betraegt (das scheinen viele Cacher zu glauben, weil sie nicht wissen, dass die EPE-Werte auf einem probabilistischen Modell basieren), sondern, dass sich der Messwert mit einer geschaetzten Wahrscheinlichkeit von 0.5 (das ist nicht sehr viel) innerhalb und natuerlich mit einer Wahrscheinlichkeit von 0.5 ausserhalb des Kreises mit Radius 5m liegen. (Das ist eine vereinfachte Erklaerung, die einige Details ausser acht laesst.) Wenn man nicht genau weiss, welche Methoden hinter der Angabe der Genauigkeitsabschaetzungen stecken, lassen sich verschiedene Angaben nicht miteinander vergleichen.




... kann mit jetzt noch wer sagen wie wir zum eigentlichen Thema zurückkommen ;)


Ich befuerchte, dass die meisten, die sich beteiligen moechten, dies schon getan haben. Evtl. meldet sich myotis nochmals spaeter zu Wort. Sehr viel mehr wuerde ich nicht erwarten zum Thema.


Cezanne

theplank
15.10.2010, 16:37
die üblichen verdächtigen haben eh schon den jeweiligen senf
dazugegeben.

vielleicht schreibst halt noch schnell irgendetwas gegen die mit-dem-
auto/jeep-in-der-pfleglich-zu-behandelnden-natur-herumfahrer, dann
erhebt sich vielleicht noch schnell das ausdrucksvolle auspuffröhren des
krawallmacher-sind hörbarer-jeepers :-)

Heidels05
15.10.2010, 18:13
vielleicht schreibst halt noch schnell irgendetwas gegen die mit-dem-
auto/jeep-in-der-pfleglich-zu-behandelnden-natur-herumfahrer

Ich denke, da gibt's lediglich ein Transkriptionsproblem mit Jeep y es. Möglicherweise tut etwas Entwicklungshilfe not.

chartres
15.10.2010, 19:01
Na das nenne ich mal eine Diskussionskultur :mrgreen: